MVG-Streik: Altenaer Abiturprüflinge sollen großzügigen Puffer einplanen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi-NRW kündigt an, mit ihrem Warnstreik am Dienstag, 16. April, in die nächste Runde zu gehen und trifft damit für viele einen ungünstigen Zeitpunkt. Denn am Dienstag beginnt für viele Schüler in ganz NRW der Zeitraum der Abiturprüfungen.
Altena – Unabhängig davon hat Dennis Knebel, Leiter des Altenaer Burggymnasiums, bereits in der vergangenen Woche sämtliche Prüflinge allgemein belehrt und im Zuge dessen darauf hingewiesen, dass alle Schüler generell einen großen Zeitpuffer einplanen sollten. „Wir beginnen am Dienstag um 9 Uhr mit den Prüfungen. Andere Schulen starten sogar schon um 7.45 Uhr. Unsere Schüler haben also durchaus etwas Spiel und wir raten allen grundsätzlich dazu, deutlich früher da zu sein, als zum Prüfungsbeginn, um nicht abgehetzt in den Tag zu starten“, so Knebel. Auch für einen eventuellen Streikfall sollte eine entsprechende Alternative zum ÖPNV eingeplant werden. Dass Unmut entstehen könnte, wenn der Bus an so einem wichtigen Tag nicht pünktlich oder gar nicht kommt, versteht der Schulleiter durchaus. „Aber das Streikrecht ist da und wenn die Bediensteten es nutzen möchten, müssen wir dafür Verständnis haben.“
Ausflugsziele im Märkischen Kreis
Die Gewerkschaft Verdi führt aus, dass mit Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht die Arbeiter an ausgewählten Betriebshöfen in NRW die Arbeit niederlegen werden. Unter diesen Betriebshöfen werden auch die beiden Standorte der Märkischen Verkehrsgesellschaft in Lüdenscheid und Plettenberg aufgeführt.
Jochen Sulies, Pressesprecher der MVG, erklärt: „Das Prozedere wird dasselbe sein, wie auch bei den vergangenen Streikmaßnahmen.“ Das heißt, sämtliche Fahrten, die von privaten Unternehmen übernommen werden, sollen wie geplant angeboten werden, während die Fahrten der MVG ausfallen. Darüber welcher Bus fährt, soll über eine sogenannte White-List auf der Homepage der MVG informiert werden. Diese soll im Laufe des Montagvormittags erstellt und hochgeladen werden. Anders als bei den vergangenen Maßnahmen wird diesmal nicht der Linienverkehr im gesamten Kreis bestreikt. Der Standort in Iserlohn ist nicht betroffen und somit wird es im Nordkreis kaum Auswirkungen geben.
Dass am Dienstag die Abiturprüfungen beginnen, wird derweil keinen Einfluss auf die angebotenen Linien haben. Sulies erklärt: „Wir kennen die Situation der Eltern und Schüler und haben stets einen Fokus daraufgesetzt, Schülerverkehr aufrechtzuerhalten, da jedoch die Pläne für die privaten Unternehmer schon seit längerem feststehen, können wir das nicht mehr groß beeinflussen. In dem Umfang, wie es hier nötig wäre, können wir das nicht auffangen.“ Bei den vergangenen Streikmaßnahmen war circa die Hälfte aller Busverbindungen im Kreis ausgefallen.
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Von: Ina Hornemann, Torben Niecke, 15.04.2024
