Jelena Alletto (Q2): Bericht über meine Teilnahme an der Schülerakademie in Litauen

Die Schülerakademie in Litauen – was genau ist das eigentlich? Als ich das Angebot bekam, mich von meiner Schule an dem Programm der Deutschen SchülerAkademie (DSA) vorschlagen zu lassen, wusste ich zunächst nicht genau, was mich erwarten würde. Auf den ersten Blick klingt es für die meisten nach einem Programm für „Streber“. Diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf. Doch hinter diesem Programm steckt weit mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Deutsche SchülerAkademie (DSA), zu der auch die Akademie in Litauen gehört, ist eine Initiative, die besonders leistungsstarke und interessierte Schülerinnen und Schüler fördert. Unterstützt wird sie unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz sowie verschiedenen Stiftungen. Die Akademien finden an verschiedenen Orten statt und bieten ein vielseitiges Programm, das weit über den üblichen Schulunterricht hinausgeht.

Mein Name ist Jelena Alletto, ich bin 17 Jahre alt, und diesen Sommer hatte ich die Möglichkeit, an der Schülerakademie in Druskininkai, Litauen, teilzunehmen. Zusammen mit 14 weiteren deutschen Schülerinnen und Schülern, die aus verschiedenen Städten wie Köln, Bonn und Münster kamen, sowie vielen internationalen Teilnehmern aus Italien und Litauen, verbrachte ich zehn Tage.

Das Programm der Schülerakademie war sehr vielfältig. Wir starteten die Tage meist mit sportlichen Aktivitäten wie gemeinsamem Laufen oder Schwimmen. Doch auch das akademische Angebot war breit gefächert: Die Vorlesungen umfassten Themen wie Economics, Biochemie usw. Ich war Teil der Economics-Sektion, und dort haben wir uns mit praktischen, lebensnahen Themen beschäftigt – wie das effiziente Managen von Unternehmen und die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (AI) in der modernen Wirtschaft. Was diese Vorlesungen so besonders machte, war die enge Einbindung der Schüler. Es ging nicht nur darum, Wissen zu vermitteln, sondern um einen aktiven Austausch. Die Professoren nahmen sich Zeit, gingen auf unsere Fragen ein und schufen eine Atmosphäre, in der jeder sich einbringen konnte. Neben dem akademischen Teil waren auch das gemeinschaftliche Lernen und Erleben ein zentraler Punkt. In den Self-Development-Workshops ging es darum, nicht nur sich selbst, sondern auch die Gruppe besser zu verstehen. Wir nahmen an Team-Challenges teil, die uns halfen, als Gruppe zusammenzuwachsen und Vertrauen zueinander zu entwickeln. Besonders durch solche Aktivitäten wie den Chor oder Kampfsport entstanden Freundschaften, die auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basierten. Obwohl die Tage sehr durchgeplant waren, hatte jeder von uns die Freiheit, die Aktivitäten und Themenfelder auszuwählen, die ihn am meisten interessierten. Diese Flexibilität war besonders, weil sie uns erlaubte, den Tagesablauf nach unseren eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Am Abend, nachdem das Programm um 21:00 Uhr

endete, blieben uns noch wertvolle Stunden, um mit den anderen Teilnehmern zusammen zu sein. Abende wie diese, sei es beim Basketballspielen oder bei Gesprächen in den Zimmern, waren Momente, in denen echte Verbindungen entstanden.

Die Zeit in Litauen hat mir so viel mehr gegeben als nur Wissen, es war weit mehr als nur ein einfaches akademisches Programm. Sie hat mich persönlich wachsen lassen, mir neue Sichtweisen eröffnet und gezeigt, wie wertvoll echte Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sein können. Besonders die Freundschaften, die in diesen Tagen entstanden sind, bedeuten mir unglaublich viel. Die gemeinsamen Herausforderungen und auch die einfachen, unbeschwerten Momente haben unvergessliche Erinnerungen hinterlassen. Es sind Verbindungen entstanden, die über die Zeit an der Akademie hinausgehen und nun auch ein Teil von mir geworden sind. Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, an einer solchen Akademie teilzunehmen, nur empfehlen, diese Chance zu nutzen.

Mein herzlicher Dank gilt allen, die mir diese Erfahrung möglich gemacht haben, insbesondere Frau Godefroid.

Bild und Text: Jelena Alletto (Q2)


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