Renaissance von G9: Neue BGA-Schüler erwarten Veränderungen
Altena - Man kann wohl sagen, dass die jetzigen Viertklässler der Grundschulen im Einzugsbereich des Burggymnasiums (BGA) ein besonderer Jahrgang sind.
Wenn sie sich bei der Wahl einer weiterführenden Schule für das Gymnasium entscheiden, werden sie ihr Abitur wieder nach neun Jahren machen.
Was bedeutet diese Veränderung für das Burggymnasium?
Die Lehrer des Burggymnasiums wurden beim Präsentationstag am 1. Dezember 2018 von Eltern vielfach auf die Auswirkungen eines zusätzlichen Schuljahrs in der Sekundarstufe I angesprochen.
Vor allem die Konsequenzen für die Lern- und Arbeitszeiten der Schülerinnen und Schüler im Rahmen von G9 waren für die Eltern dabei von Interesse. Schulleiter Hans-Ulrich Holtkemper rechnet diesbezüglich insgesamt mit weniger Druck für die Schülerinnen und Schüler.
Inwieweit ändern sich die Stunden- und Lehrpläne der neuen Fünftklässler?
In der Erprobungsstufe (Klasse 5 und 6) wird der Nachmittagsunterricht wegfallen. Zudem wird die zweite Fremdsprache erst in Klasse 7 beginnen. Die Entscheidung für den Wahlpflichtunterricht mit zum Beispiel einer möglichen dritten Fremdsprache, bilingualem oder wirtschaftswissenschaftlichem Unterricht wird erst für die Jahrgangsstufe 9 zu treffen sein.
Zusätzliche Freiräume für die Schüler
Als zusätzlicher Effekt werden von Holtkemper auch zusätzliche Freiräume sowie mehr Lern- und Übungszeiten während des Unterrichts erwartet. Das sorgt ebenfalls für eine Entschleunigung.
Wie geht es dann in der Oberstufe weiter?
Die gymnasiale Oberstufe ist von den Änderungen im Rahmen der Umstellung auf G9 nur wenig betroffen. Insbesondere wird es für leistungsstarke Schüler leichter, nach dem Erreichen des sechzehnten Lebensjahrs die Stufe 11 ohne anschließende Wiederholung für ein Auslandsjahr zu nutzen.
Besonderes Kuriosum im Jahr 2026
Ein besonderes Kuriosum ergibt sich durch G9, übrigens nicht nur am Burggymnasium, für das Schuljahr 2025/26: In diesem Schuljahr wird es in sämtlichen G9-Gymnasien keine Abiturklasse und folglich auch keine Abiturprüfung geben.
Mittelfristig also vier Klassen mehr am BGA, das schon heute Schülerzahlen-Rekorde meldet – reicht dafür überhaupt der Platz?
Bis zum Schuljahr 2026/2027 geht immer ein Jahrgang und einer kommt. Bis dahin reicht der Platz auf jeden Fall. Was danach passiert, hängt davon ab, wie sich bis dahin die Schülerzahlen entwickeln.
Warum läuft am Burggymnasium das Anmeldeverfahren früher als an anderen Schulen?
Wegen einer erwarteten hohen Anmeldezahl wurde dem BGA ein vorgezogenes Anmeldeverfahren genehmigt. Das erleichtert den Eltern, deren Kinder nicht am BGA aufgenommen werden können, die Suche nach einer anderen Schule.
Wie ist das mit der Übernahme der Schülerfahrtkosten durch die Stadt?
In der Sekundarstufe 1 (Klasse fünf bis zehn) zahlt die Stadt allen Schülern eine Fahrkarte, die mehr als 3,5 Kilometer von der Schule entfernt wohnen.
Bei Kindern aus Nachbarstädten gilt das aber nur, wenn es dort kein Gymnasium gibt. Das bedeutet: Für Schüler aus Neuenrade übernimmt die Stadt Altena die Fahrtkosten, für solche aus Plettenberg nicht.
Termine
8. Februar: 14 bis 18 Uhr 9. Februar: 10 bis 18 Uhr 11. Februar: 14 bis 18 Uhr 12. Februar: 10 bis 13 Uhr 13. Februar: 14 bis 18 Uhr
Über die notwendigen Unterlagen informieren die abgebenden Grundschulen und die Internetseite www.bg-altena.de
Bild: Sommer
Text: Th. Bender (AK)
Quelle: https://www.come-on.de/lennetal/altena/burggymnasium-erwartet-viele-anmeldungen-vorgezogenes-verfahren-11624420.html (vom 11.02.2019)